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Unsere Novembertour nach Ungarn


[ Tourberichte ]

Am letzten Mittwoch waren wir noch in der Werkstatt um die Aufkleber auf unseren Wagen zu bekommen, Donnerstag ging es dann direkt an das Einladen.  Wie immer voll gepackt bis unter das Dach starteten wir um 17 Uhr Richtung Ungarn. Tourbegleitung war diesmal unsere Beisitzerin Jacqueline.

Nach Zwischenübernachtung in Wien haben wir am Freitag Mittag zuerst Christa getroffen, die sich wieder über einiges an Katzenfutter für die Straßenkatzen und auch über warme Sachen für die Bewohner aus ihrem Dorf gefreut hat. 

Der Nachmittag war wie immer unseren Pecs-Notfellchen gewidmet. Wir haben nach dem Ausladen der Spenden die Neuzugänge kennen gelernt, allen voran den kleinen Lenni der mit seiner furchtbaren Halswunde ankam. Diese verheilt richtig gut und der Kleine taut immer mehr auf- er ist mittlerweile ein ganz normaler kleiner verspielter Welpe. Im Team mit Kicsi haben die zwei ziemlich viel Blödsinn im Kopf.  Auch der kleine Willi hat uns sehr berührt und natürlich alle anderen, die schon länger dort sitzen.  Sehr gefreut haben wir uns auch über die vielen neuen Hundehütten (wir haben darüber schon berichtet), welche das Überwintern in den Außenzwingern ein bisschen erträglicher machen. Auch bei den im Bau befindlichen neuen Zwinger geht es jetzt wieder weiter, die sollen jetzt noch ihre Dächer drauf bekommen und sind dann bezugsfertig. 

Natürlich haben wir auch wieder Evi in Siklos besucht. Bei ihr wohnt gerade Katya mit ihren 4 kleinen Söhnen, für die wir gerade Namenspaten suchen. Die Welpen sind total goldig, aber die Mami hat ganz besonders unsere Herzen erobert- eine ganz liebe Hündin, die auch ein Zuhause sucht. 

Da es in Ungarn noch eine Stunde früher dunkel wird als bei uns, ist in den Wintermonaten der Abend im Hotel länger.  Mit der vielen Fahrerei ist man aber trotzdem richtig müde und so sind wir zeitig ins Bett gefallen. 

Dafür sind wir dann am Samstag eine Stunde früher, nämlich schon um 7 Uhr, unsere 2 kleinen Mitfahrer abholen gefahren. So hatten wir nach der Fahrt ins Tierheim Hajduböszörmeny dort eine Stunde länger zur Verfügung.

Leider trotzdem zu wenig um alle Standorte zu schaffen, aber der Reihe nach: In Pacsi wurde mit vielen Helfern der Wagen leergeräumt. Das Futter wird im Winter noch dringender gebraucht, da die Hunde wegen der Kälte einen erhöhten Energiebedarf haben. Wir hatten im Gegensatz zur letzten Tour mit durchgehend Regen diesmal richtig Glück mit dem Wetter aber nachts wird es doch schon sehr kalt. 

Nach einem kurzen gemeinsamen Mittagessen und den üblichen Gesprächen über die Sorgen vor Ort und notwendige Hilfe ging es auch schon an unsere Foto- und Videoliste.  Wegen dem Regenwetter bei der letzten Tour konnten wir viele der letzten Neuzugänge nicht raus holen und besser kennen lernen, dementsprechend umfangreich war diesmal die Liste.

Eigentlich gingen wir davon aus, das Vali (die Tierheimleiterin) sich in Italien im Urlaub bei ihrer Tochter und ihrem Enkelsohn aufhielt. Kristina war dafür die ganze Zeit bei uns um zu übersetzen und um Vali zu vertreten.  Aber während wir da so draußen standen und unsere Videos machten, kam ein Auto um die Kurve gedüst und Vali stieg aus.  Nachdem sich unsere verdutzte Gesichtsmimik beruhigt hatte, war dann die Freude echt groß.  Wir arbeiten ja nicht nur irgendwie zusammen, sondern sind mittlerweile auch gute Freunde.

Wir sind dann- mit dem Zeitfaktor im Nacken da im Tierheim noch etwas für den Abend geplant war- nach Hajdusamson rüber gerumpelt- anders kann man die Fahrerei dahin leider nicht beschreiben weil die Straße einfach furchtbar ist…. Da die Zeit absehbar zu kurz für beide Standorte dort war, haben wir uns für die Farm entschieden und die Listi`s besucht. Die haben ein paar leckere Kausnacks bekommen unnd natürlich dicke Streicheleinheiten. 

Während des Aufenthaltes dort ergaben sich direkt ein paar Probleme, die es zu lösen gilt (darüber berichten wir dann in einem extra Posting).

Auf der Farm sind auch grad zwei Welpen untergebracht, denen wir erstmal schöne Namen ausgesucht haben. Die zwei Mädchen heißen jetzt Mimi und Momo. Auch die kleine Sissy sitzt gerade dort, ein ganz herziges kleines Dackelinchen. Die drei werden in absehbarer Zeit nach Hajduböszörmeny umziehen, ihr findet sie in den nächsten Tagen schon auf der Homepage.

Im Eiltempo ging es dann die tolle Rumpelstraße wieder zurück nach Hajduböszörmeny. 

Am Donnerstag war ja auch in Ungarn Allerheiligen, wo man der Verstorbenen gedenkt.  Das haben wir bei Einbruch der Dunkelheit auch im Tierheim getan. Gemeinsam mit dem Team vor Ort wurden Kerzen angezündet für die Hunde die im Tierheim begraben sind und für Csaba, einen ehemaligen Mitarbeiter. Csaba war ein herzensguter Mann mit einem großen Herzen. Er lebte für die Hunde und starb viel zu früh. 

Wenn man dort steht und sich an alle die erinnert, die nicht mehr da sind, ist das ein trauriger und bewegender Moment…

Nach diesem emotionalen Abschluss haben wir am Abend den Wagen noch vorbereitet für unsere felligen Beifahrer. Die bekommen ja kuschelige Decken in ihre Boxen, um ihnen die lange Heimfahrt etwas angenehmer zu gestalten. Natürlich bekommen die Boxen Namensschildchen, damit es beim Einladen kein Durcheinander gibt.  Für unseren Kornel mussten wir uns tatsächlich eine Box ausleihen, weil der Kerle von der letzten Tour bis jetzt so gewachsen ist das er nicht mehr in die Box passte, welche wir für ihn dabei hatten. 

Sonntag früh, nachdem der Amtsarzt alles für richtig befunden hatte, durften 10 Heimfahrer einsteigen und die Heimreise mit uns antreten. Alle sind gut Zuhause bei ihren Familien angekommen. Nach insgesamt mehr als 3000 km durfte das Fellnasentaxi morgens um 3 Uhr dann auch schlafen gehen. 

Wir danken den Familien unserer 10 Hunde- gerade bei den Wintertouren sind wir dankbar über jeden der aus dem kalten Zwinger raus darf. 

Die letzte Tour für dieses Jahr fahren wir direkt vor Weihnachten, wie immer mit ganz vielen Geschenken an Bord.

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