Unsere Ungarn-Tour im März

Wie immer haben wir am Donnerstag Nachmittag begonnen, den Wagen zu beladen. Da der ja nun etwas größer ist, dauert es ca. 2 Stunden bis alles gut und verrutschsicher verstaut ist.

Wir müssen dabei ja auch immer so packen, dass alles am richtigen Ort ankommt und entsprechend vorsortieren. Für die Fahrt von einem zum anderen Tierheim muss dann auch schon Platz für die Boxen der Mitfahrer sein. Logistisch manchmal schon spannend aber sonst wär das packen ja total langweilig.

Am Ende war wie immer alles drin und die Reise konnte losgehen. Wir sind diesmal eine andere Strecke gefahren, weil wir in Taufkirchen, bei München, bei unserer treuen und langjährigen Unterstützerin Doris angehalten haben, um noch Spenden mitzunehmen. Einen Kaffee später, nachdem wir Rico den Familienhund aus Hajduböszörmeny geknuddelt haben, ging es weiter. Leider viel über Landstraße und durch dichten Nebel , weswegen wir erst nach 2 Uhr morgens in unserem Wiener Hotel angekommen sind.

Trotzdem ging es Freitag früh direkt weiter Richtung Pecs, abermals mit einem Zwischenstop, um zwei Hunde kennen zu lernen die auf einer Außenstelle untergebracht sind.

An unserem Treffpunkt in Pecs warteten Laszlo und Katzenmama Christa bereits und wir haben bei schönstem Sonnenschein die Spenden in deren Autos umgeladen. Wir hatten euch ja schon vom Straßenbau berichtet, weswegen wir nicht zum Tierheim durchfahren konnten.

Wir hatten für Christa viele Kleiderspenden dabei, die sie an die bedürftigen Menschen in ihrem Dorf verteilt, selbstverständlich auch Katzenfutter. Dafür bekamen wir die Rechnung der letzten Katzenkastrationen im Tausch.

Über Christa und ihre Arbeit werden wir demnächst mal gesondert berichten.

Mit Leckerchen und Kamera bewaffnet, wanderten wir dann total begeistert den Weg zum Tierheim weiter. Der ist zwar noch gar nicht fertig, aber schon der jetzige Zustand ist Luxus, gegen das was wir von dem Feldweg bisher kennen…

Wir hatten einen wirklich schönen Nachmittag im Tierheim. Das Wetter war mal freundlich mit uns, es war trocken UND sonnig. Da sehen auch die Fotos gleich ganz anders aus!

Wir haben Rubi kennen gelernt (der jetzt Dobby heißt), den furchtbar dünnen Kettenhund, der so unendlich freundlich ist. Wir haben natütlich auch andere wieder gesehen, wie Ottilie oder die Teenager Amina und Amari und es gab Babyalarm mit den 6 quirligen schwarzen Hundekindern. Die Geschwister Hazel und Lucky haben sich Dank der Arbeit von Anita richtig toll entwickelt. Maszi durfte ihr Patenpaket auspacken und mit einem lachenden und einem weinenden Auge schauten wir in den Zwinger von Fanta (Alpha), der tatsächlich ein Zuhause vor Ort gefunden hat. Wenn Hunde so lange im Tierheim sind und wir sie immer wieder treffen, haben auch wir sie natürlich im Herzen. Ein bisschen Wehmut ist da dann schon da wenn sie weg sind, auch wenn natürlich die Freude überwiegt.

Am späten Nachmittag haben wir dann noch die zuckersüßen 5 Geschwister in Siklos besucht. Die kurzbeinigen Zwerge entwickeln sich gut und suchen alle eine Familie. Wir hoffen, dass sie bei der nächsten Tour alle dort weg können- zumal es Evi bisher nicht besser geht. Auch nach Nino haben wir geschaut, der humpelt leider immer noch arg und benutzt trotz Physio sein operiertes Beinchen nicht richtig. So lange das nicht besser wird hat er null Chance auf Vermittlung. Niemand adoptiert einen Hund mit so einer Baustelle, auch wenn der ein absolut liebes Kerlchen ist.

Staubig und schmutzig von vielen Hundepfoten- und Küssen haben wir uns auf die Dusche im Hotel gefreut und den Abend mit Fotos sortieren ausklingen lassen.

Samstag ging es wie bei jeder Tour mit den ersten Ausreisenden an Bord, rüber nach Hajduböszörmeny.

Wir haben dort Robi wieder getroffen, der uns beim Mittag essen von seinem neuen Projekt erzählt hat. Es wird wieder eine Zusammenarbeit zwischen ihm und seinem Team und Pacsi geben und wir drücken die Daumen, das das diesmal besser läuft und von Bestand ist! Das neue Projekt werden wir im Sommer besuchen und euch vorstellen, wenn die Tage länger sind.

Wir hatten viel Spaß an diesem Nachmittag, haben viel gelacht und uns ausgetauscht. Nach dem Ausladen der Spenden und dem gemeinsamen Mittagessen war erst die übliche Tierheimrunde dran um alle wieder zu sehen. Danach haben wir dann die Neuzugänge näher kennen gelernt, die diesmal doch recht zahlreich waren. Von einigen unserer Notfellchen und Dauersitzer haben wir neue Videos gemacht um vielleicht doch noch einen Platz zu finden. Hunde wie die alte Mona oder Tekla, der große Bennet mit seinem kranken Ohr oder Eric, der uns Sorgen bereitet weil er immer dünner und trauriger wird obwohl er mal so ein lebensfroher Hund war.

Die kleine neue Welpin Maszola hat Parvo und kämpft um ihr Leben, Dackelchen Amira erholt sich langsam von ihren Bissverletzungen. Wir könnten noch so viele aufzählen…

Trotzdem war dieser Tag sehr schön. Auch wenn die Hunde im Zwinger sitzen- ihnen geht es dort Dank dem Team und letztlich auch unserer Hilfe vergleichsweise gut. Das tröstet ein bisschen und am Rest arbeiten wir gemeinsam mit den Tierschützern vor Ort weiter. Das neue Projekt wird ein wichtiger Schritt in Richtung weiterer Aufklärung sein- wir berichten euch wenn es soweit ist.

Alle unsere Heimfahrer sind Sonntag gut zu Hause bei ihren Familien oder Pflegestellen angekommen und fangen dort jetzt ein neues Leben an.

Und ganz nebenbei haben wir noch einer kleinen Hündin nach Hause geholfen: die winzige Kiki kommt aus einem Tierheim in der Nähe von Hajduböszörmeny und wurde von unserer Katzenmama Christa adoptiert. Sie wurde in unser Partnertierheim gebracht (vielen Dank an Valeria Elek und ihr Team für diese Hilfe- die haben die verdreckte Kleine erstmal gebadet und ihr sogar ein Zöpfchen gebunden damit sie was sehen kann ) und dann haben wir sie am Sonntag bis nach Budapest mitgenommen, wo sie abgeholt wurde. Viele Hände, Hand in Hand schaffen Gutes...

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