Unsere Januar-Tour

Unsere Ungarntour im Januar

Letztes Wochenende war es wieder soweit- unsere erste Tour in 2024. Und eine ganz besondere Tour.

Wie immer starteten wir am Donnerstag, frühen Abend, Richtung Wien. Nach der Zwischenübernachtung dort ging die Tour weiter im Regen , Schneeregen und starkem Wind . Da merkt man den jetzt größeren Wagen doch ganz schön.

Freitag Mittag in Pecs angekommen, konnten wir wie schon bei der Weihnachtstour leider wieder nicht ganz bis zum Tierheim  durchfahren. Irgendwie sah die Zufahrt noch schlimmer aus als im Dezember. Mit dem tröstenden Gedanken im Kopf, dass sich da bald etwas sehr Positives tun wird (wenn es soweit ist berichten wir euch natürlich), haben wir die Spenden auf dem letzten Stück befestigter Straße umgeladen. Erst bekam, wie immer, Christa Katzenfutter für ihre Straßenkatzen und dann haben wir mit vereinten Kräften Laszlos Auto mit Hundefutter vollgepackt. Selbst der hat diesmal sein Auto dort stehen lassen, weil er vor ein paar Tagen selber stecken geblieben ist.

Ausgerüstet mit Kamera und wasserfesten Schuhen ging es zu Fuß die etwa 800m zum Tierheim. Also eins kann man schon vorneweg sagen- wir waren selten so schmutzig in unserem Leben wie nach dem Besuch dort …

Mit dabei war ja diesmal Tourbegleitung Franzi. Für sie war es der erste Besuch in einem ausländischen Tierheim und entsprechend emotional war dieses Wochenende für sie. Das Gefühl, die Hunde wieder in ihren Zwinger zurück schicken zu müssen, nachdem man mit ihnen eine wenn auch kurze, aber meist sehr intensive Zeit verbracht hat, kann einem als Neuling schon mal die Tränen in die Augen treiben…

Wir haben unsere Neuzugänge kennen gelernt- der kleine einäugige Benny hat uns ganz besonders berührt. Er friert ganz furchtbar in seinem Zwinger, trotz seines bunt geringelten Pullis. Aber auch die kleine Ottilie hat sich direkt in unser Herz geschlichen. Wir haben selten so einen anhänglichen kleinen Hund kennen gelernt und hoffen, die zwei Zwerge finden schnell eine Familie. Unsere zwei Schäferhundkinder tun uns besonders leid- bei dieser Witterung als Hundekind draußen zu überwintern, ist kein Spaß.

Vollgeschmuddelt von ganz vielen schlammigen Hundepfoten sind wir anschließend zu Tiffany gefahren. Sie wurde ja gerade operiert und wohnt glücklicherweise momentan auf einer Pflegestelle. Die noch sehr junge Hündin ist total goldig und fängt grad an, auf ihrem Beinchen zu laufen. Auch Mano, den letzten Neuzugang, haben wir besucht. Ihm geht es auch schon etwas besser. Auch er ist eine Seele von Hund. Eigentlich hätten wir ihn am liebsten direkt mitgenommen...

Wie bei jeder Tour, waren wir am Freitag Nachmittag dann noch bei Evi in Siklos. Wir haben den kleinen Nino kennen gelernt, ebenfalls operiert. Er hat leider noch große Probleme mit seinem kaputten Beinchen. Die winzige Szuszi hat sich ganz arg gefreut und wir haben ihr ins Ohr geflüstert, das sie am nächsten Tag mit uns mitfahren darf…

Samstag füh, nach Übernachtung in Pecs, durften dann Bonnie & Clyde, Atreju, Sissi und Szuszi zu uns ins Auto steigen und Richtung Hajduböszörmeny fahren. Diesmal sind wir in die aufgehende Sonne gefahren- es war zwar kalt aber wunderschön.

Samstag Mittag nach Ankunft in unserem großen Partnertierheim gab es erstmal eine Stärkung und dabei haben wir die momentane Situation im Tierheim besprochen. Immer ein Thema ist dabei die personelle Besetzung. Besonders freuen wir uns, dass es nun doch eine weitere Zusammenarbeit mit Robby geben wird. Er bringt ein recht junges und motiviertes Team mit.

Der Nachmittag war den Neuzugängen und einigen wirklichen Sorgenkindern gewidmet. So z.B. die alte Mona, die grad sehr abbaut und total abgemagert ist. Oder Bennet, der ganz arge Probleme mit seinem Ohr hat.

Unserem alten Roy haben wir versprochen, dass es seine letzte kalte Nacht im Zwinger sein wird, bevor wir ziemlich durchgefroren in unser Hotel gefahren sind.

Sonntag früh bei minus 5 Grad ging es an`s Einladen von 18 Hunden. Einige davon saßen schon viele Jahre im Tierheim. Wenn Hunde wie der alte Monty, Roy und Szofie und Zomanc ins Auto steigen, laufen einem die Tränen. Einfach so, weil das nach so vielen Jahren wie ein kleines Wunder ist.

Mit 18 Glücksfellchen an Bord ging es dann Richtung Heimat. In Budapest ist noch Notfellchen Aldo zugestiegen. Damit die Ausreise für den alten, kranken kleinen Kerl so schonend wie möglich läuft, hat ihn seine Pflegemami Anita persönlich an die Strecke gebracht. Da sind ganz viele Abschiedstränen geflossen. Liebe Anita, wir danken dir von Herzen für deine liebevolle Fürsorge und versprechen dir, dass Aldo-Schatz in allerbeste Hände kommt

Die Rückfahrt verlief komplikationslos, alle Hunde sind gut angekommen. Entweder in ihren Familien oder einige in einem kleinen deutschen Tierheim, mit dem wir jetzt schon mehrfach sehr gut zusammen gearbeitet haben.

Eine Besonderheit gab es tatsächlich noch, denn diesmal endete unsere Tour erst Montag. Szofie und Zomanc sind erst Montag füh an ihrem Bestimmungsort angekommen. Sie wohnen jetzt bei Magdeburg bei einer Schäferin- ein Paradies für die zwei Herdenschützer (wir berichten euch über alle Hunde dann in ihren Vermittlungspostings).

Montag Nachmittag hatte unser Vereinswagen dann endlich Feierabend.

Dank unserer vielen Senioren und Dauersitzer war das eine sehr besondere Tour. Wir waren selten so sicher das Richtige zu tun wie am letzten Wochenende.

Und wir sagen Danke für die unglaubliche Hilfsbereitschaft, um die Kosten für unsere Senioren zu decken. Ihr seid alle wirklich toll!

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