Weihnachtstour nach Ungarn

Unsere Weihnachtstour nach Ungarn

Am letzten Donnerstag  wurden von unseren Weihnachtspackern all die wundervollen Geschenke ins Auto geladen, die ihr geschickt habt. Nach ein bisschen Päckchentetris hat alles grad so rein gepasst . In der Nacht sind wir dann gestartet und auch gut durch gekommen, so dass wir zwar etwas müde aber hoch motiviert in Pecs ankamen. Die Freude wurde dann abrupt getrübt durch die Schlitterpartie auf der Zufahrtsstraße zum Tierheim, die durch den wochenlangen Regen völlig aufgeweicht und schlammig war. Wir kamen quasi schon dreckig an…Auch das Gelände selber gleicht momentan eher einer Schlammwiese. Wir haben alle Geschenke auf ein paar halbwegs saubere Paletten gestellt und danach dann wegen des aufgeweichten Bodens nur die Patenpakete mit Namen verteilt, alle Tüten für die Allgemeinheit sind im Container in Sicherheit gebracht worden und der Inhalt wird jetzt nach und nach an die Fellschnuten verteilt. Aber wir haben bei unserer Runde natürlich an alle Leckereien verteilt, die haben sich auch ordentlich gefreut über so tolle Kaustangen und Schweineohren! Nach der Bescherung haben wir noch ein paar Hunde herausgeholt um neue Fotos und Videos zu machen, was sich bei dem anhaltenden Regen und dem Matsch schwierig gestaltete. Es gab danach wohl keinen Fleck an unserer Kleidung, der nicht matschig gewesen wäre…Vom Tierheim aus sind wir mit den Geschenken für die Jüngsten dann zu Pflegemama Evi gefahren, um nach unseren Teenies zu schauen und auch von ihnen aktuelle Fotos und Videos zu machen. Wir haben den kleinen Luis kennen gelernt, der dringend ein Zuhause sucht. Aber auch die drei übrig gebliebenen Welpen von Lena  (Hazel, Hanna und Lucky) und die Geschwister Mali und Milo haben wir wieder getroffen. Und natürlich die zwei Flummies Fridolin und Tadeus. Leider alle noch ohne Zuhause, so wie Mama Lena. Wenn jemand Platz für einen unserer Junghunde hat, sehr gerne melden! Ihr findet die Teenager alle auch auf der Homepage.

So dreckig wie wohl nie zuvor im Leben sind wir auf dem Weg ins Hotel in einen Supermarkt um saubere Jacken für die Heimfahrt am Sonntag zu holen, damit unsere Familien bei der Übergabe nicht denken, wir hätten eine Schlammschlacht veranstaltet…Müde von der Nachtfahrt und all den Eindrücken sind wir am Nachmittag im Hotel angekommen- in Ungarn ist es um 16 Uhr dunkel, eine Stunde eher als bei uns.  Tourbegleitung Claudia tauchte nach einem kurzen Erholungsschlaf erst gar nicht zum Abendessen auf sondern hat direkt durchgeschlafen.

Samstagmorgen haben wir das Auto an der Zufahrtsstraße zum Tierheim stehen lassen und sind zu Fuß ins Tierheim gewatet, um nicht stecken zu bleiben mit dem Wagen. Dort haben wir Adele und ihren Sohn Bilbo abgeholt und sind dann die 400km nach Hajduböszörmeny rüber gefahren. Nach einem wie immer herzlichen Empfang und einem leckeren Mittagessen gab es auch dort Bescherung. Leider hatten wir auch dort das Witterungsproblem. Alles war nass und matschig durch den langen Regen, die Zwinger stehen teilweise unter Wasser, die Hunde sind dauernass und frieren. Wir haben versucht, das Beste rauszuholen und den Hunden wenigstens eine kleine Freude zu machen. Es ist einerseits wunderschön wie sie sich freuen über ein kleines bisschen Aufmerksamkeit, anderseits aber auch sehr traurig wenn man die triste Umgebung sieht und weiß, dass man sie fast alle am nächsten Tag dort lassen muss…

Nach dem Verteilen der Geschenke haben wir wie immer die Neuzugänge kennen gelernt- leider viele und mehr, als wir mitnehmen.  Unter anderem auch den kleinen Andor, gerade 8 Wochen alt, der traurig in seinem Käfig saß. Die einsetzende Dunkelheit beendete dann den Tag und zwang uns, ins Hotel zu fahren.

Am Sonntag früh wurden Zeus und Maya von ihren Pflegefamilien gebracht. Da flossen dann auch einige Abschiedstränen. Der kleine Zeus bekam extra noch seinen Lieblingsteddy gebracht bevor er ins Auto stieg. Ganz toll war, dass die Nikki, die Pflegemami von Maya, Baby Andor als neues Pflegekind mit nach Hause genommen hat.

Sehr berührend war für uns auch, dass der alte Berci mit und fahren konnte. Wir hatten ihn am Samstag noch gefilmt- ein zitterndes Häufchen Elend mit furchtbar traurigen Augen in einem nassen, kalten Zwinger. Für ihn haben wir uns ganz besonders gefreut, aber auch für alle anderen. Jeder Hund, der jetzt im Winter heim darf, ist ein absolutes Glücksfellchen. Ihr seht bald alle in ihren Vermittlungspostings.

Nachdem unsere Aus- (oder Ein-) wanderer- je nach Sichtweise- alle gut in ihren Boxen untergebracht waren, starteten wir die 1200km lange Reise nach Hause, wo die Familien sehnsüchtig warteten um ihre neuen Familienmitglieder in Empfang zu nehmen. Wie immer hat alles super und reibungslos geklappt dank eines tadellos arbeitenden Backoffice.

Wir danken allen Spendern, die sich an unserer Weihnachtsaktion beteiligt haben. Dank euch ist so etwas Besonderes überhaupt erst möglich. Wir lieben ja die Weihnachtstour- sie ist etwas ganz persönliches und reißt alle mal so ein kleines bisschen aus der oft anstrengenden Tierschutzarbeit und die Tierheime vor Ort aus ihrem tristen Alltag. Und die Hunde bekommen einmal im Jahr Dinge, die sie sonst nie bekommen würden.

Und unseren Adoptivfamilien danken wir für ihr Vertrauen in unseren Verein und der Bereitschaft, einem Tierschutzhund ein neues Leben zu schenken. Wir hoffen sehr, dass alle miteinander sehr lange sehr glücklich sein werden!

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