Unsere Ungarntour im März- Teil 2

Wir haben für diese Tour von unserem Partnertierheim Pacsi Kutyamenhely Alapítvány, Hajdúböszörmény eine Einladung zu einem wichtigen Gespräch bekommen, bei dem es um die Zukunft des Tierheimes gehen sollte. Der Leitung war es sehr wichtig, das wir als langjährige Unterstützer bei diesem Termin dabei sind, was uns sehr gefreut hat da es zeigt, welches Vertrauen über die vielen Jahre aufgebaut wurde. Das man uns in wichtige Entscheidungen mit einbezieht, erfüllt uns mit Stolz und wir sind dankbar für den respektvollen Umgang, den wir miteinander haben.

Da der Termin am Samstag vormittag stattfinden sollte, sind wir bereits am Freitag abend nach Hajduböszörmeny gefahren um dabei sein zu können.

Es war sogar extra für uns eine Übersetzerin da damit wir auch alles verstehen (Danke an Emese für die Übersetzungen ).

Während des Gespräches haben wir zwei neue und für die Zukunft vom Tierheim sehr wichtige Menschen kennen gelernt. Der erste ist Szilágyi Attila Balázs, der zukünftig das Tierheim tierärztlich betreuen und medienwirksam unterstützen wird. Attila ist Tierschützer durch und durch, er ist in mehreren Organisationen engagiert und leistet Aufklärungsarbeit damit sich in der Tierhaltung endlich etwas ändert. Er hat Kontakt zu vielen Medien und wird das Tierheim in seiner Außenwirkung unterstützen. Er hat außerdem eine Methode gefunden, mit der schnell und für das Tier schonend kastriert werden kann und er schult darin Tierärzte in ganz Ungarn. Er wird zukünftig auch für die Kastrationen im Tierheim tätig sein. Attila hat ein eigenes Buch geschrieben (leider erst ab Sommer auch in deutscher Sprache erhältlich), in dem es um Tierschutz und artgerechte Haltung geht. Wir haben sogar ein eigenes signiertes Exemplar bekommen für das wir hier nochmal herzlich Danke sagen. Attila ist ein sehr beeindruckender Mensch, der einen mit seinen Erzählungen total mitnehmen kann obwohl man gar kein Ungarisch spricht… Wir haben selten einen Menschen getroffen der so für Tierrechte und Tierschutz lebt und da auch was bewegt wie ihn.

Attila ist gut befreundet mit Fekete Robert.

Robert, den alle dort Robby nennen, hat ein eigenes sehr kleines Tierheim bzw. eine ehemalige Tötung übernommen. Robert ist mit seinen eigenen Therapiehunden in Kindergärten und Krankenhäusern unterwegs. Seine Hunde helfen den kranken Kids, die zum Beispiel in der Onkologie liegen. Außerdem bietet Robert Schulungen an über artgerechte Tierhaltung, um die Menschen zu sensibilisieren damit sie künftig besser mit ihren Tieren umgehen. Beginnen tut er damit schon bei den Kleinsten, damit die nächste Generation es besser macht als die der Eltern.

Robert wird den Vorsitz von Pacsi übernehmen der ja zur Zeit unbesetzt ist. Tierheimleiterin Valeria bekommt also kräftige Unterstützung.

Es ist ein wichtiger Schritt in eine Zukunft, in der Menschen respektvoller mit ihren Tieren umgehen, in der es nicht mehr so viele Straßenhunde und Katzen gibt, wo Hunde nicht mehr an Ketten hängen und entsorgt werden wie Müll wenn sie alt und/oder krank sind. Wir sind gespannt wie diese Zukunft wird und freuen uns auf diese neue Kooperation. (wer gern auf FB schauen mag was die beiden „Neuen“ so treiben, hängen am Ende der Fotos die Hinweise dran).

Wir wurden eingeladen, das Tierheim von Robert zu besichtigen. Das haben wir auch getan, wie es war und was dabei heraus gekommen ist, seht ihr in Teil 3.

Selbstverständlich haben wir auch wieder viele Spenden im Gepäck gehabt, die dringend benötigt werden. Danke an Marlis A. für eine ganze Ladung Advantix, das so wichtig ist um die Hunde vor Herzwürmern zu schützen. Auch an alle anderen Spender sagen wir ganz herzlich Danke Die Patin von Gucci hat ihm einen Gentest gespendet, damit er eventuell in ein deutsches Tierheim übernommen werden kann (Danke Anette, das war eine super Idee!).

Natürlich haben wir trotzdem noch Zeit gefunden, die Neuzugänge kennen zu lernen und auch ein paar Langzeitinsassen mal wieder raus zu holen. Es gibt ja leider so viele Hunde, die einfach immer übersehen werden. Für die kleinsten haben wir uns auch Zeit genommen und hatten viel Spass im Welpenzwinger.

Auch ein leckerer Mittagssnack war für uns wieder organisiert, den wir bei dem vollen Programm auch gut brauchen konnten.

Mit einsetzender Dämmerung haben wir uns in die Pension zurück gezogen, am Abend noch einige Videos an Interessenten verschickt und sind todmüde von den Eindrücken des Tages ins Bett gefallen.

Sonntag früh pünktlich um 9 Uhr durften unsere Glückspilze dann einsteigen. Wir sind super gut durch gekommen und waren mehr als pünktlich an den Übergabeorten, alle Fellnasen sind gut nach Hause gekommen. Die findet ihr dann alle in der nächsten Zeit in ihren Vermittlungspostings. Zwei unserer Schützlinge wurden von einem kleinen deutschen Tierheim übernommen, von wo aus auch sie hoffentlich schnell ein Zuhause finden. Vielen Dank für ihre Übernahme und den sehr netten Empfang dort!

Die gesamte Tour über hat uns mal wieder unsere Motorwarnung begleitet- abwechselnd als Hinweis zur Reparatur oder mit Aufforderung zum Fahrzeug abstellen. Aber unser Schätzchen hat durchgehalten und darf sich jetzt direkt zum Rundumservice in die Werkstatt begeben.

Es war ein anstrengendes, eindrucksvolles und wie immer sehr emotionales Wochenende. Wir kommen im Mai sehr gern wieder!

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