Unsere Oktobertour nach Ungarn

Unsere Ungarntour im Oktober

Der Start unserer Tour war diesmal etwas holperig, denn unser Vereinswagen hat sich direkt vor dem Start in die Werkstatt verabschiedet und sich auch vehement geweigert, diese für die Tour zu verlassen. Eigentlich sollte der Wagen nur vollgetankt und dann beladen werden. Nachdem auf dem Weg zur Tankstelle ein kleines Motorsymbol leise auf Reparaturwunsch hinwies, ging es direkt in die Werkstatt. Jürgen aus der Autowerkatt ist ja von unserem Wagen schon so einiges gewohnt und hat sich echt bemüht, ihn für die Tour fit zu bekommen, leider war das so kurzfristig nicht möglich (Danke an dieser Stelle für die wirklich spontane und nicht geplante Hilfe!). Also mussten wir uns ein bisschen verkleinern, quetschten in unseren anderen zugelassenen Wagen so viel wie möglich an Futter rein und starteten mit Verspätung statt Donnerstag Nacht dann am Freitag früh morgens. Begleitet hat uns diesmal Doris D., eine Adoptantin von uns.

Da wir leider wegen der verspäteten Abreise erst Freitag gegen Abend in Pecs ankamen und es schon dunkel war, mussten wir auf das ausführliche Kennenlernen der Neuzugänge verzichten. Wir haben am Samstag früh nach dem Ausladen im Schnelldurchgang die ganz neuen Hunde fotografiert und gefilmt und einen kurzen Rundgang durch das Tierheim gemacht. Dann ging es auch schon wieder an`s einsteigen. Die kleine Petra wurde von ihrer Pflegemami gebracht, sie konnte nach ihrer 2.Operation jetzt endlich nach Hause fahren. Und auch Giro durfte mit einsteigen. Mit unseren beiden Mitfahrern ging es rüber nach Hajduböszörmeny, wo wir gegen Mittag ankamen und wie immer herzlich empfangen wurden.

Nach einem Rundgang durch das Tierheim wurde beim gemütlichen Mittagessen alles Wichtige und Aktuelle besprochen. Leider hat das Team momentan einige Probleme durch den Wegfall von gleich 3 Arbeitern, für die schwer Ersatz zu finden ist. Die täglichen Arbeiten müssen zuverlässig erledigt werden, für die Löhne stehen nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Und jemanden zu finden, der mit Liebe und Empathie diese Arbeiten verrichtet ist heutzutage auch keine Selbstverständlichkeit mehr. Dazu kommt, dass die Vermittlungszahlen schlecht sind, aber fast jeden Tag ein neuer Hund kommt. Die gestiegenen Preise treffen auch das Tierheim hart. Also macht man sich auch dort durchaus berechtigte Sorgen. Für uns ist klar, dass wir die Besatzung vor Ort in dieser Situation so gut es geht unterstützen werden.

Am Nachmittag haben wir wie immer die Neuzugänge kennen gelernt. Unter anderem auch die unheimlich liebe Bella, die gerade erst den Karabiner aus dem Hals operiert bekommen hat, der ihre Kette fest hielt. Aber auch viele andere tolle Hunde die wir in den nächsten Tagen auf die Homepage setzen. Auch einige der Langzeiteinsitzer haben wir mal wieder raus geholt, so wie Tekla oder Matyas, die schon so lange ein Zuhause suchen. Wir hoffen wirklich von Herzen, dass es vor dem kalten Winter noch ein paar der Hunde nach Hause schaffen…Am Abend fielen wir erschöpft von der Fahrt (zwischen beiden Tierheimen liegen nochmal 400km) und den vielen Emotionen und Eindrücken in unsere Betten.

Sonntag früh durften nach Chip- und Passkontrolle unsere Heimfahrer einsteigen und mit uns die 1200km lange Heimfahrt antreten. Alle Fellmonsterchen sind gut angekommen und wurden von ihren sehnsüchtig wartenden Familien in Empfang genommen. Wir stellen euch alle in der nächsten Zeit in ihren Vermittlungspostings vor.

Ein anstrengendes, aber auch schönes Wochenende liegt hinter uns. Die Arbeit geht weiter, es warten noch so viele wundervolle Hunde auf ihre Familien. Und alle Insassen haben Hunger, also kümmern wir uns erstmal um die nächste Autoladung an Futter. Wir kommen dann hoffentlich mit großem Auto wieder.

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