Unsere August-Tour nach Ungarn

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 18. auf 19. August, sind wir wieder auf unsere Tour nach Ungarn gestartet. Diesmal war es ein klein bisschen anders als sonst, denn wir sind mit 2 Autos gefahren. Da wir in der glücklichen Situation waren, einiges an Spenden da zu haben, und da die Tierheime dringend Futter brauchten, haben wir uns nochmal umgeschaut nach einer Möglichkeit, die Sachen nach Ungarn zu bekommen. Unser Vereinswagen hat nur eine begrenzte Ladekapazität und durch die fest eingebauten Boxen gehen auch keine großen Sachen rein. Uns hat ein unglaublich toller Mensch mit einem großen Herz einen Wagen geliehen, in den alles rein gepasst hat. Und so haben wir diesmal zwei Autos im Vorfeld gepackt, was bei den heißen Temperaturen ganz schön schweißtreibend war. Lieben Dank an Mitfahrerin Susanne, die nach der Ankunft in Hettstadt vor dem Start den großen Wagen mit packen durfte/musste und so gleich mal hautnah mitbekam, was bei uns alles so zu tun ist.

Die Hinfahrt über Nacht klappte problemlos und wir kamen gegen Mittag bei 36 Grad in unserem Partnertierheim Pécsi Morpheus Állatmentő Alapítvány in Pecs an. Nach einer herzlichen Begrüßung und der Verteilung der Patengeschenke (danke an Beate S., der alte Nemo und Lissy haben sich sehr gefreut und direkt einiges weggeschmatzt) haben wir die Spenden ausgeladen und dann wie immer viele Fotos und Videos gemacht. Samira und Giro sind inzwischen von ihrer Übergangsstelle ins Tierheim umgezogen, und auch einige schon länger dort sitzende Hunde hatten wir mal wieder draußen wie Carlotta, die jetzt endlich auch in die Vermittlung darf. Leider hat sich für unsere jungen Schäferhunde noch so gar keiner interessiert. Hektor, das schwarze Kleeblatt Piri, Kenzo und Ozzy warten immer noch und leider auch unser alter Nemo…

Am Nachmittag sind wir die 30km zu Evi und ihrer Pflegestelle rüber gefahren um Lena und ihre Babys sowie die beiden neuen Geschwisterchen kennen zu lernen. Das war ein Gewusel… Die zwei neuen kleinen Jungs sind schon viel besser mit ihren Hautproblemen. Und allen Babys von Lena geht es prima. Die Wonneproppen fangen an, selber zu fressen und sind schon ziemlich unternehmungslustig. Wenn sie ihre erste Impfung bekommen, werden sie neu fotografiert- bei dem Gewusel hatten wir Probleme, die Zwerge auseinander zu halten. Sehr beeindruckt waren wir von Mama Lena- wir haben selten so eine wundervolle, liebe und in sich ruhende Hündin kennen lernen dürfen. Lena ist eine Seele von Hund und wir hoffen von Herzen, das wir für sie schnell ein Zuhause finden. Sie hat es verdient, einen schönen Platz zu bekommen denn sie ist wirklich außergewöhnlich.

Nach dem Besuch bei Evi sind wir müde, verstaubt und verschwitzt in unser Hotel gefahren, wo uns erstmal eine unangenehme Überraschung erwartete. Wir haben dort schon mit Tierheimhunden übernachtet, aber neuerdings durfte man dort nicht mehr mit Hund rein. Da wir Pflegi Samu dabei hatten, hieß es rum telefonieren um kurzfristig etwas anderes zu finden. Wir sind dann in einem kleinen Hotel in der Nähe unter gekommen, wo wir einen sehr schönen Abend, in einem gemütlichen kleinen Hof, mit netten anderen Gästen verbrachten die sich sehr für die Vereinsarbeit interessierten. Also Ende gut, alles gut und wir fielen dann zwar frisch geduscht aber wirklich todmüde ins Bett.

Am Samstag früh durften Freddy, Timo und Toto dann auf ihre erste Etappe gehen und ins Auto steigen. Gemeinsam mit den Dreien sind wir die 400km rüber nach Pacsi Kutyamenhely Alapítvány, Hajdúböszörmény gefahren. Das Tierheim wusste nicht, dass wir mit 2 Autos kommen würden. Und auch nicht, wer nach längerer Pause mal wieder vor Ort sein würde. Wir haben also den großen Wagen in der Nähe warten lassen damit die Überraschung perfekt ist. Da wir alle Spenden aus dem Vereinswagen in Pecs ausgeladen und nur noch die drei Hunde im Auto hatten, standen große Fragezeichen in den Gesichtern. Wir sind noch nie mit einem leeren Auto gekommen… Wir haben ganz in Ruhe die Hunde ausgeladen (die die eine Nacht in diesem Tierheim übernachteten). Gerade als das Team wirklich anfing zu glauben, wir hätten für sie nichts dabei, tauchte der zweite Wagen vor dem Tor auf. Wir haben leider keine Fotos von den Gesichtern, aber eins können wir versichern: diese Überraschung ist gelungen. Denn mit dem großen Wagen kam auch Sybille mal wieder nach Ungarn. Da flossen dann wirklich einige Freudentränen. Sogar bei uns selber, nur so vom zuschauen….

Nachdem die erste Aufregung verflogen war, gab es ein sehr leckeres Mittagessen (Danke Zsuzsa ), wir haben über die anstehenden Sorgen und Probleme gesprochen (hierzu stellen wir euch bald ein neues großes Projekt vor), Organisatorisches geklärt und auch über private Dinge gequatscht und gelacht. Frisch gestärkt wurden dann mit vielen Helfern die Spenden ausgeladen. Das war auch für das Team vor Ort eine ungewöhnliche Menge!

Während die einen vom Team noch mit aufräumen beschäftigt waren, haben wir unsere Foto/ Videoliste abgearbeitet. Es sind leider viele neue im Tierheim. Da wir großen Wert darauf legen, die Hunde zu kennen, die wir vermitteln, muss man eben genau dies auch tun- sie kennen lernen. So gut das eben geht in der kurzen Zeit. Wir verbrachten also den Nachmittag mit Fotoshootings und Schaulaufen, aber auch die eine oder andere Streicheleinheit kam nicht zu kurz. Auch ein paar unserer Langzeitinsassen haben wir mal wieder raus geholt um zu schauen was sich so getan hat bei den Fellnasen. Die Hunde genießen diese Zeit immer sehr, kommen sie doch mal aus dem tristen Alltagstrott raus. Ach ja, und auch Pferd Rudolf haben wir kennen gelernt. Wer hat ihn auf einem der Fotos entdeckt?

Nachdem auch alle Papiere gecheckt waren, sind wir genauso verschwitzt wie am Vorabend, diesmal aber ohne Hotelprobleme in unser Hotel eingecheckt und haben da einen schönen Abend verbracht. Der wurde durch die Rasensprenger des Hotels abrupt beendet, da wir uns einen Platz auf der Wiese gesucht hatten. So ging der Abend nass aber lustig zu Ende.

Sonntag früh durften dann alle 9 Heimfahrer einsteigen und mit uns Richtung neuer Heimat starten. Leider hatte sich ganz Europa geschworen, genau an diesem Tag auf genau unserer Strecke entlang zu fahren, denn es war unglaublich viel Verkehr und wir kamen nur sehr langsam voran. So wurde es dann ziemlich spät, bis endlich alle zu Hause waren. Aber alle Hunde sind gut bei ihren Familien angekommen. Danke an unseren Karsten, der extra von Hamburg nach Hettstadt gekommen ist, um Adaz und Toto Richtung Norden zu bringen. Und Danke an Susanne, die die letzten Hunde noch bis Remscheid mitgenommen hat.

Der größte Dank diesmal gilt aber diesmal Jürgen Heid mit seiner Autowerkstatt in Hettstadt , der sich nicht nur prima um unseren Vereinswagen kümmert, sondern uns auch seinen Wagen geliehen hat. Ohne den wäre diese Spendenfahrt nicht möglich gewesen bzw. hätte uns zusätzlich ca.600€ gekostet. So haben wir „nur“ den Sprit finanzieren müssen, der auch bei ca.500€ liegt. Vielen Dank Jürgen, für dein Vertrauen und das Auto

Für alle unsere heimgefahrenen Fellschnuten freuen wir uns. Wir stellen sie euch bald in ihren Vermittlungspostings vor. Und für alle, die wir dort lassen mussten suchen wir weiter ein Zuhause.

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