Anders als sonst ging es diesmal nicht wie gewohnt nach Hajdúböszörmény, sondern erst nach Pécs im Süden von Ungarn. Dort haben wir am Samstag ein neues Projekt besichtigt, für das wir von privaten Tierschützern um Hilfe gebeten worden waren. In Pécs betreibt Lazslo Nehmet mit seiner Organisation Pécsi Morpheus Állatmentő Alapítvány ein kleines privates Tierheim. Auf dem Gelände befinden sich 20 selber gebaute Zwinger und ca. 25 Hunde, nochmal so viele Hunde hat Lazslo zusätzlich auf Pflegestellen untergebracht. Es gibt kein fließend Wasser und keinen Strom. Alles, was an Wasser benötigt wird für die Hunde muss per Kanister mit dem Auto dorthin geschafft werden. Leider ist auch die Zufahrt zum Tierheim in einem sehr schlechten Zustand, so dass man bei schlechtem Wetter gar nicht bis hin fahren kann. Wir hatten Mühe, mit dem voll beladenen Wagen nicht stecken zu bleiben.
Lazslo finanziert das Tierheim nur von privaten Geldern und von wenigen Spenden vor Ort. Er kümmert sich rührend um seine Hunde, lässt sie im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten medizinisch versorgen und tut alles um auch nur einen einzigen Hund zu retten… Wir haben ihn als einen sehr netten, authentischen Menschen kennen gelernt, der das Herz auf dem richtigen Fleck hat und bei dem es definitiv für seine Hunde schlägt.
Lazslo wünscht sich für sein Tierheim ein paar zusätzliche Zwinger, damit er noch einigen mehr Hunden helfen kann. Wir finden das im Angesicht der Bedingungen vor Ort einen sehr bescheidenen Anspruch…
Wir haben gute Gespräche geführt und tolle Hunde kennen gelernt, teilweise alt und auch nicht ganz gesund, aber alle sehr menschenbezogen. Wir werden hier auf jeden Fall tätig werden und helfen. Ihr werdet in Kürze Lazslos Hunde kennen lernen die wir euch hier und auf unserer Homepage vorstellen. Und natürlich wird es gemäß unserem Namen Projekte geben, das kennt ihr ja schon von uns
Am Samstag abend ging es dann nochmal 390 km rüber nach Debrecen ins Hotel und Sonntag früh haben wir in unserem Partnertierheim in Hajdúböszörmény 7 bezaubernde Mitfahrer eingesammelt und mit nach Hause zu ihren sehnsüchtig wartenden Familien genommen. Zwei kurze Stau`s an der Grenze und kurzes Atem anhalten- Reisen über Ländergrenzen ist ja momentan recht spannend- dann aber durch gewinkt und im Eiltempo Richtung Heimat gedüst. Alle Familien konnten ihre Fellnasen entgegen nehmen. Danke an unsere Adoptivfamilien für den reibungslosen Ablauf. Über unsere Glücksfellchen berichten wir in den nächsten Tagen in unseren Vermittlungspostings.
Einen ganz besonderen Dank an dieser Stelle an die Deutsche Schäferhundnothilfe, die Xelina übernommen hat und in eine gute Familie geben wird. Die Zuchthündin war ja nach 10 Jahren Welpen werfen ausgemustert worden und im Tierheim gelandet. Und auch ein herzliches Danke an Karin und Silvia, die Xelina`s Zwischenübernachtung möglich gemacht haben.
Im März werden wir noch ein anderes Projekt anschauen und sind jetzt schon gespannt auf die Eindrücke von dort.
Euer Notfelleteam
